Normalerweise wird Fruktose über Transportsysteme, die zu den so genannten Glukosetransportern (GLUT5) gehören, resorbiert. Durch einen Defekt oder verringerte Aktivität ist die Aufnahme von Fruktose verringert und folglich die Konzentration im Darm erhöht. Im Dickdarm wird Fruktose dann, ähnlich der Laktose, von Darmbakterien unter anderem zu Kohlendioxid und Wasserstoff verstoffwechselt, was für die Diagnostik genützt wird, anderseits aber Blähungen verursacht. Dies alles ist aber wissenschaftlich viel schlechter untersucht bzw. belegt als bei der Laktosemalabsorption. Fruktosemalabsorption kann natürlich auch sekundär bei Dünndarmerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie etc. auftreten.
Fruktose ist nicht nur in allen Obstsorten in unterschiedlicher Konzentration enthalten, sondern auch in Trockenobst, Obstsäften, Honig und Diabetikerprodukten. Bei Fruktosemalabsorption müssen auch Zuckeraustauschstoffe gemieden werden. Dazu zählen Sorbit (E 420), Xylit (E 967) Isomalt (E 953), Mannit (E 421) u. Maltit (E 965).
Zu finden sind diese vor allem in zuckerfreien/zuckerreduzierten Süssigkeiten (z.B. Kaugummis, Bonbons…), Light- und Diätgetränken, Diät-Produkten (siehe Etikett), Diabetiker-Produkten (z.B. Marmelade, Schokolade…),
in Arzneimitteln als Trägerstoff und in Süssigkeiten als Süssungs- oder Feuchthaltemittel.
- Wenn sich trotz Diät keine Besserung einstellt, sollte eine weitere Abklärung erfolgen, da die Fruktoseunverträglichkeit oft mit anderen Krankheiten des Verdauungstraktes vergesellschaftet.
Gruppe I | Gruppe II | Gruppe III |
Meist ohne Probleme verträglich |
Manchmal ohne Probleme verträglich (selber austesten) Achtung: Süße Fertigprodukte enthalten oft Fruchtzucker |
Fast immer mit Problemen verbunden. Achtung: Fertigprodukte enthalten oft Sorbit |
Getränke: | Getränke: | Getränke: |
o Wassero Grüne und schwarze Teesorten( grüner Tee, Melisse, Pfefferminz etc. |
o Mineralwässero stark verdünnte und mit Traubenzucker gesüßte Fruchtsäfte.o Wein (Rotwein wird meist besserals Weisswein vertragen) |
o Fruchtsäfte: (Apfel- , Birnen-,, Aprikosensaft u.a.) o Bier (sorbithaltig) |
Kohlenhydrate: | Kohlenhydrate: | Kohlenhydrate |
o Haushaltszucker (1 kg) mit Traubenzucker (Dextropur® 1/2 kg) gemischt Kartoffelno Reis (poliert) o Mais (Polenta) |
o Haushaltszuckero Hirse
o Hafer o Roggen o Lösliche Ballaststoffe (Pektin) |
o Honig (Fertigprodukte mit Honig)o Weizen (Brot, Teigwaren) o Unlösliche Ballaststoffe (Weizenkleie, Leinsamen, Inulin)o Vollkornprodukte ! |
Eiweissquellen: | Eiweissquellen: | Gemüse |
o Fischo Fleisch
o Eier |
o Milch und Milchprodukte (außer bei gleichzeitig bestehender Laktose-Intoleranz) o Soja |
o Kohl und Kohlgemüse (Kohlsprossen etc.) o Bohnen u. Linsen Zwiebeln, Lauch- und Lauchgemüse,o Sauer- kraut o. Erdnüsseo Roh- kost und ballaststoff-. reiche Kost |
Gemüsearten: | Obstsorten | Obst: |
o Salateo Karotten (gekocht)
o Tomaten o Schnittbohnen o Spinat passiert o Mangold o Erbsen |
(auch Marmeladen u. Kompotte)o Honigmelonen,
· Bananen, · Mandarinen · Orangen |
– Alle Kern- und Stein- obstarten (Äpfel, Birnen, Zwetschgen,Kirschen etc.) – Dörrobst (Rosinen, Feigen, Datteln, gedörrte Aprikosen, Zwetschgen etc.) |
Quelle:
- Patienteninformation von Dr. M. Ledochowski, Internist, A-6020 Innsbruck,
Tel.: ++43-(0)512- 56 13 50: Fruct1.doc, Version 16.06.0116.06.01 19:23 - Journal für Ernährungsmedizin 2009; Vogelsang H.; Im Blickpunkt: Laktose-
und Fruktosemalabsorbtion - www.nmutreff-ortenau.de